Hände waschen für die Gesundheit: So geht`s

Bakterien, Viren sowie Keime lauern überall und können dich krank machen. Vor allem im Winter kursieren Erreger, die Erkältung oder Grippe auslösen können. Doch du kannst dich gegen diese schützen, um in der kalten Jahreszeit von solchen Krankheiten verschont zu bleiben und fit sowie gesund durch den Winter zu kommen. Regelmäßiges, richtiges Händewaschen lautet die Lösung. Einfach und effektiv. Denn über die Hände nimmst du Keime auf, die bei Kontakt mit deinen Schleimhäuten Krankheiten hervorrufen können. Sie haften überall – egal ob an Türgriffen, Lichtschaltern oder Automaten. Eine gründliche Handhygiene beugt der Ansteckung mit solchen Keimen vor. Wie du deine Hände richtig wäschst und welche Tipps du dabei beachten solltest, das verraten wir dir gerne:



Warum das Händewaschen im Winter besonders wichtig ist?

Egal ob in den öffentlichen Verkehrsmitteln, auf der Arbeit oder beim Einkaufen – ständig bist du Bakterien, Viren und anderen Keimen ausgesetzt. Im Winter sind vor allem Erkältungen und Grippe-Infektionen weit verbreitet – und diese fängst du dir schnell über sogenannte Schmierinfektionen ein. Dabei werden die Erreger über eine Kette von Berührungen weitergereicht und gelangen letztlich über deine Hände an deine Schleimhäute und somit in deinen Körper. Schafft es dein Immunsystem nicht, diese abzuwehren, wirst du krank. Um die Anzahl der Keime, die mit deinen Schleimhäuten in Kontakt kommen, möglichst gering zu halten, kommt Händewaschen ins Spiel. Denn dabei wäschst du Viren, Bakterien und Co. einfach ab und unterbrichst somit die Infektionskette.



Richtig Hände waschen: Anleitung

Händewaschen schützt vor Keimen, Bakterien sowie Viren und hält dich im Winter gesund sowie fit. Damit es aber wirklich so effektiv ist, musst du deine Hände richtig waschen. Unsere Anleitung zeigt, wie es funktioniert:

  1. Nass machen:
    Halte die Hände zunächst für etwa fünf Sekunden unter den fließenden Wasserhahn. Stelle eine für dich angenehme Wassertemperatur ein. Denn ob das Wasser kalt oder heiß ist, ist beim Händewaschen egal. Die Wassertemperatur hat nämlich keinen Einfluss auf die Reduktion von Keimen und Co.
     
  2. Rundherum einseifen:
    Sind deine Hände nass, musst du sie gründlich rundherum einseifen. Nutze dafür ausreichend Seife und achte darauf, keine Stelle zu vergessen.
     
  3. Zeit lassen:
    Lass dir Zeit beim Einseifen und reibe die Hände gründlich aneinander. Sorgfalt ist hier oberstes Gebot. Im Idealfall nimmst du dir dafür 30 Sekunden Zeit, damit du auch wirklich alle Zwischenräume deiner Finger einschäumst. Auch die Haut unter Ringen sollte unbedingt gereinigt werden.
     
  4. Gründlich abspülen:
    Nun spülst du deine Hände gründlich mit klarem Wasser ab. Halte sie dafür unter den fließenden Wasserhahn. Erst wenn keine Seifenrückstände mehr vorhanden sind, bist du fertig mit dem Händewaschen.
     
  5. Sorgfältig abtrocknen:
    Zuletzt ist es wichtig, dass du deine Hände nach dem Waschen gründlich abtrocknest. Nimm dafür ein sauberes Handtuch und wechsle dieses am besten täglich.



Wissenstipps zum richtigen Händewaschen

Hände zu waschen, ist wichtig, denn über die Hände werden Krankheiten am häufigsten übertragen. Damit deine Hände dabei gründlich sauber werden, haben wir hier einige Tipps rund um die richtige Hygiene:



Tipp 1: Flüssigseife oder Seifenstück?

Zu Hause ist es egal, ob du Flüssigseife oder ein Seifenstück zum Händewaschen verwendest. Doch im Restaurant oder auf der Kaufhaus-Toilette sieht das anders aus. Denn wenn mehrere Menschen ein und dieselbe Seife nutzen, ist das nicht hygienisch. Hier zahlt sich die Flüssigseife in punkto Gesundheit und Keimreduzierung aus. Spare dabei nicht mit Seife. Denn Experten wissen, dass eine größere Seifenmenge Bakterien auf der Haut besser bekämpft bzw. reduziert.



Tipp 2: Die Dauer ist entscheidend

Oft wird angenommen, es reicht, die Hände kurz, aber dafür mit heißem Wasser zu waschen. Das ist aber ein Irrglaube. Die Temperatur spielt keine Rolle, sondern die Dauer des Händewaschens. Nur wer mindestens 30 Sekunden wäscht, der entfernt Keime und Co. effektiv. Auch Hände waschen ohne Seife ist sinnvoll. Wenn du deine Hände gründlich unter dem Wasserstrahl abreibst, wird wenigstens ein Teil der Krankheitserreger abgespült.


 

Tipp 3: Nutze pH-neutrale Seife

Seife löst Fettstoffe von der Haut, in denen Keime haften. Deshalb ist es wichtig, dass du immer Seife verwendest, wenn du deine Hände wäschst. Denn Wasser alleine ist nicht ausreichend. Allerdings kann häufiges Händewaschen mit Seife dazu führen, dass deine Haut trocken wird, juckt und sich schuppt. Und das ist unangenehm. Denn Wasser und Seife greifen die natürliche Hautbarriere an. Um das zu verhindern, solltest du am besten zu pH-neutraler Seife greifen. Auch Varianten mit rückfettenden Substanzen sind eine geeignete Wahl.



Tipp 4: Trockne deine Hände richtig ab

In einer feuchten Umgebung können Mikroorganismen besser überleben und sich sogar vermehren. Deshalb ist es problematisch, wenn du deine Hände nach dem Waschen nicht richtig abtrocknest. Lasse dabei keine Stellen aus und denke vor allem auch an die Fingerzwischenräume. Durch die Reibung mit dem Handtuch entfernst du zusätzlich Keime, die noch im restlichen Wasser oder an den Händen haften. Wichtiger Tipp: Selbst das ordentlichste Waschen bringt nichts, wenn die Hände dann mit einem schmuddeligen Handtuch abgetrocknet werden – deshalb solltest du es regelmäßig in die Waschmaschine gibst. Außerdem ist es wichtig, dass das Handtuch im Anschluss anständig trocknet. Denn in feuchtem Milieu vermehren sich Bakterien, Viren und Co. Hänge es am besten immer an einem Wandtrocker zum Trocknen auf.



Tipp 5: Hände eincremen und pflegen

Oft werden die Hände vom häufigen Waschen trocken und können im schlimmsten Fall sogar einreißen. Damit es erst gar nicht so weit kommt, solltest du diese regelmäßig eincremen – am besten am Abend vor dem Schlafengehen. Denn durch die kleinen Wunden in der Haut können Erreger direkt in deinen Körper eindringen. Im Winter werden die Hände außerdem zusätzlich durch die trockene Heizungsluft beansprucht und spröde. Deshalb ist das Eincremen in der kalten Jahreszeit umso wichtiger.



In diesen Situationen solltest du immer die Hände waschen

Natürlich brauchst du im Winter nicht permanent deine Hände zu waschen. Doch acht bis zehnmal sollte es schon sein. Folgende Situationen im Alltag verlangen jedoch immer nach sorgfältigem Händewaschenum die Gefahr einer Infektion einzudämmen:

  • Direkt nach dem Heimkehren
  • Nach dem Gang zur Toilette
  • Vor dem Kochen sowie danach
  • Vor dem Essen
  • Vor dem Eincremen oder Schminken
  • Vor sowie nach dem Kontakt mit Kranken
  • Nach dem Kontakt mit Tieren
  • Nach dem Naseputzen
  • Nach dem Kontakt mit Abfällen


 

So bleiben deine Hände auch unterwegs sauber

Du bist in der Stadt bummeln, mit der Bahn unterwegs oder im Park und hast gerade keine Möglichkeit, deine Hände zu waschen? Dann kannst du deine Hände desinfizieren, um Erreger abzutöten. Auch dabei gibt es so einiges zu beachten: Stelle zunächst einmal sicher, dass das Desinfektionsmittel auch wirklich für die Hände ausgewiesen ist und nicht für Flächen. Benetze deine trockenen Hände mit ausreichend Mittel und verteile dieses gründlich. Achte darauf, dass du die angegebene Einwirkzeit einhältst. Nur wenn du diese Punkte berücksichtigst, werden deine Hände auch wirklich sauber.
 

 


Tipp: Wende das Desinfektionsmittel nur auf trockenen Händen an. Sind deine Handflächen nass, führt das zur Verdünnung des Mittels und das Reinigungsergebnis wäre in diesem Fall ineffizient.