Frische Lebensmittel durch Einkochen und Einmachen länger haltbar machen

Die Einkochsaison startet bald und so langsam packt einen das Einkochfieber. Wenn man zum Beispiel am Wochenmarkt vorbeischlendert und das viele bunte Obst und Gemüse in voller Pracht strahlt oder wenn man in seinem eigenen Garten oder Beet schon langsam die ersten reifen Obst- und Gemüsesorten ernten kann, sollten man an Einkochen und Einmachen erinnert werden.

 

Selbst Einmachen und Einkochen

Lebensmittel selbst einmachen ist ganz einfach und ermöglicht dir, saisonales Obst und Gemüse lange haltbar zu machen. Egal ob eine süße Erdneer-Marmelade, ein leckeres Chutney oder dein eigenes Pesto für den nächsten Pasta-Abend mit Freunden - dem Geschmack und der Kreativität sind beim Einmachen und Einkochen quasi keine Grenzen gesetzt.

 

Gründe fürs Einkochen und Tipps für ein gutes Gelingen

Einkochen und Einmachen wird derzeit von immer mehr Menschen wiederentdeckt. Die Hauptgründe hierfür sind oft Überhänge aus der eigenen Gartenernte. Daraus können neben süßen Konfitüren auch herzhaft Chutneys, Relishes und anderen speziellen Köstlichkeiten hergestellt werden. Aber auch als kleines Mitbringsel oder Geschenk erhalten eingemachte Spezialitäten immer mehr an Bedeutung. Denn was gibt es schöneres, als eine liebevoll eigens hergestellte Marmelade in einem schön dekorierten Glas mit persönlicher Widmung?

Wir geben dir kinderleichte Tipps an die Hand, mit denen du durch Eingekochtes deinen Küchenvorrat aufpeppen kannst, nette selbstgemachte Mitbringsel für deine Lieben herstellst und dabei völlig nachhaltig ohne Lebensmittelverschwendung handelst.

 

 

Für jeden Geschmack etwas dabei

Mit Zutaten von Apfel oder Aprikose bzw. Kürbis, Champignon oder Zwiebel kann jede Obst- oder Gemüsesorte mit passenden Zutaten in Marmeladen, Gelees, Konfitüren, Kompotte, Liköre, Chutneys, Mixed Pickles, Relishes oder in andere pikante Beilagen je nach Geschmack verwandelt werden.

 

Und als Tipp: Gerade Gemüse ist super vielseitig einsetzbar, wenn es um das Thema Einkochen und Einmachen geht. Unsere Einkochprofis zeigen dir, wie du ohne viel Aufwand selbst zum Einkochprofi wirst und dir selbst ganz einfach dein liebstes Obst und Gemüse einkochen kannst.

 

 

Die Ernte

Vorteile von saisonal geerntetem Obst und Gemüse

Bevor es wortwörtlich ans Eingemachte geht, muss zunächst das benötigte Obst und Gemüse besorgt werden. Wer einen eigenen Garten oder ein eigenes Gemüsebeet besitzt, kann von dort sein Gemüse und Obst selbst anpflanzen und es ernten, sobald es reif ist. Egal ob Tomaten, Erdbeeren, Äpfeln oder Himbeeren - die Ernte im eigenen Garten ist nicht nur ein tolles Erlebnis, der Geschmack des frischen Obst und Gemüse ist besonders lecker und intensiv. Und was gibt es besseres, als den Duft von reifen Beeren im Sommer einzufangen und als Konfitüre im Herbst oder im Winter zu genießen? Überschüssiges Obst und Gemüse kann so ganz einfach eingemacht und eingekocht werden. So muss zum Einen nichts weggeworfen werden muss und zum Anderen kann die Ernte als aromatische Konfitüre, Gelee oder Chutney auch den Rest des Jahres genossen werden kann.

 

Qualität von Lebensmitteln

Wichtig ist, dass nur Lebensmittel von höchster Qualität gekauft bzw. verarbeitet werden sollten, denn nur dann hat das Eingemachte auch den gewünschten  leckeren Geschmack. Zudem sollten Obst und Gemüse im besten Fall nicht mit chemischen Mitteln behandelt worden sein und auch frei von braunen Stellen bzw. Druckstellen. Angeschimmeltes Obst und Gemüse darf in keinem Fall zum Einkochen verwendet werden, da sonst die Qualität und auch die Haltbarkeit erheblich darunter leiden.

 

 

Vorbereitung

Vorbereitung von Obst, Gemüse und des Einkochzubehörs

Neben der Vorbereitung von Obst und Gemüse ist auch die Vorbereitung des Zubehörs für die Prozedur des Einkochens erforderlich.

Obst und Gemüse sollte so vorbereitet werden, wie es später auch verwendet werden soll à dazu gehört z.B. die Kirschen entkernen / Zwetschgen entsteinen / beim Gemüse die Zwiebeln häuten und in Würfel bzw. Scheiben schneiden, Bohnen putzen, waschen und in mundgerechte Stücke schneiden. Druckstellen und braune Stellen von Obst und Gemüse entfernen, bzw. angeschimmeltes Obst sollte entsorgt werden und nicht mehr zum Einkochen verwendet werden.

 

Überprüfen der Gläser zum Einkochen und Einmachen

Auch die Einmachgläser sollten auf ihre Korrektheit überprüft werden – Gläser mit kleinen Rissen oder angeschlagene Gläser solltest du am besten direkt aussortieren, da sie beim Einkochen kaputt gehen könnten.

 

Tipp: Streiche mit der Fingerkuppe deines Zeigefingers langsam über den Glas- und Deckelrand. Dadurch kannst du fühlen, ob am Glas oder Deckel schadhafte Stellen sind. Diese Gläser oder Deckel sollten dann nicht mehr genutzt werden, da sie sonst unter Umständen beim Sterilisieren oder heißen Einfüllen platzen könnten.

 

 

Jetzt geht's ans Eingemachte!

… Oder vielleicht doch ans Eingekochte?!

 

Einmachen oder Einkochen – wo genau liegt der Unterschied?

Kurz gesagt werden beim Einmachen Lebensmittel gekocht und anschließend in sterile und luftdichte Gläser gefüllt. Einmachen geht etwas schneller als Einkochen, man kann Eingemachtes jedoch zusätzlich noch einkochen, damit es länger haltbar gemacht werden kann.

 

Beim Einkochen wird das Einkochgut in ein sauberes, steriles Glas gefüllt und in einem kochenden Wasserbad unter Ausschluss von Luft in einem geschlossenen Kochtopf oder in einem Einkochautomat erhitzt. Durch das Erhitzen im Wasser dehnen sich Luft und Wasserdampf im Glas aus und es entsteht ein Überdruck. Beim Abkühlen ziehen sich Luft und Wasserdampf wieder zusammen und es entsteht ein Vakuum.

Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung findest bei den Grundlagen.

 

 

Die beste Lagerung - Erntefrisch ins Glas

Neben der Zubereitung gehört auch die richtige Lagerung von Eingekochtem und Eingemachtem dazu, damit man auch lange etwas davon hat: Bei der Verwendung von sterilen und keimfreien Gläsern ist es außerdem wichtig, dass diese auch luftdicht verschlossen sind, damit es nicht zu einer Keimbildung kommen kann.

 

Marmelade und süße Konfitüren:

Grundsätzlich gilt, dass heiß eingekochte Marmelade oder Konfitüre nicht zwangsläufig im Kühlschrank aufbewahrt werden muss. Ein dunkler und kühler Ort – wie zum Beispiel ein Kellerraum – eignet sich ebenfalls dafür und so kann sich das Eingekochte länger halten.

 

Unterschiede in der Lagerung

Wenn es sich jedoch beispielsweise um kalt zubereitete Speisen handelt, dann sollte es vorsichtshalber im Kühlschrank aufbewahrt werden und hält sich zudem nur maximal ein bis zwei Wochen. Angebrochene Gläser sollten generell im besten Fall im Kühlschrank gelagert werden, um der Entstehung von Schimmel entgegenzuwirken.

 

Gut zu wissen

Selbstgemachte Konfitüren können sich mit der Zeit leicht gräulich oder auch braun verfärben.  Trotzdem kann man sie noch als Aufstrich ohne Bedenken genießen. Die Haltbarkeit von Marmelade generell richtet sich nach dem Anteil an Zucker in der Marmelade à Je mehr Zucker enthalten ist, desto länger ist sie haltbar und kann sich somit, wenn sie gekühlt und dunkel gelagert wird, über Jahre hinweg gut halten.

 

Eingemachtes und eingekochtes Gemüse:

Eingekochtes oder eingemachtes Gemüse ist etwas anfälliger für den Verderb, da dort kein Zucker oder je nach Rezeptur nur wenig Zucker beigesetzt wird. Deshalb sollten eingelegte Möhren, Gurken, Zucchini oder ähnliches Gemüse nicht nur heiß abgefüllt werden, sondern auch heiß eingekocht werden. Dies verlängert die Haltbarkeit bis zu circa einem Jahr.

 

Unterschiede in der Zubereitung und Haltbarkeit bei eingemachtem Gemüse

Beim eingemachten Gemüse gibt es jedoch auch einige Unterschiede bezüglich der Haltbarkeit und Zubereitung à In unserem Ratgeber erfährst du, wie du dein Gemüse auf verschiedenste Arten einkochen oder einlegen kannst, damit es sehr lange haltbar ist.

 

Kühle Lagerung von Eingelegtem

Prinzipiell solltest du auch eingelegtes Gemüse kühl lagern. Bei Gemüse, welches in eine Essig-Zucker-Mischung eingelegt ist, hält es sich mindestens 6 Monate lang, wenn es kühl und dunkel gelagert wird. Bei in Öl eingelegtem Gemüse, wie zum Beispiel einem selbstgemachtem Bärlauchpesto, hält sich das Gemüse circa 3 bis 4 Monate.

 

Tipp: Bei unseren Leifheit-Gläsern mit zweiteiligem Deckel erkennst du direkt am Deckel, ob ein Vakuum gezogen ist und ob dein Eingekochtes noch gut ist, wenn der Deckel leicht nach unten gedrückt ist. Ebenso bei den typischen Einkochgläsern mit Twist-Off-Deckel kannst am Deckel direkt erkennen, dass ein Vakuum entstanden ist, wenn der Deckel in der Mitte ein bisschen nach unten gedellt ist. Wenn der Deckel der Gläaser aufgrund des Vakuums schwer zu öffnen ist, kannst du einen Deckelöffner verwenden.

 

 

Bereit zum Genießen

Was gibt es besseres als sich an kalten Wintertagen mit leckeren, sommerlichen Gemüsevariationen oder frischem Obst, welches man im Sommer geerntet hat, zu erfreuen? Beim Einkochen fangen wir das gute Wetter und die Sonne im Glas ein – damit lassen sich Obst und Gemüse des Sommers das ganze Jahr genießen.

 

Mach das Beste aus Gemüse

Bei uns erfährst du, wie du mit den richtigen Methoden ganz einfach leckeres Gemüse bzw. Obst einmachen und einkochen kannst, sodass du lange etwas von deinen überschüssigen Lebensmitteln hast.

 

Leckere Rezepte für eingekochtes Gemüse

Mit unseren ausgesuchten Rezepten kommst du ganz schnell gedanklich wieder in den Sommer – und geschmacklich natürlich auch.